Hier finden sich sämtliche Texte meines bisherigen literarischen Schaffens. Sie sind nach Format und Thema gegliedert.
Hausarbeiten
aus Studium und Schule
Schwerpunkt Comic
W-Seminararbeit mit dem Leitfach Latein. Das Thema war „Frauen in der römischen Antike“. In dieser Arbeit analysierte ich die Frauenbilder in der Comicreihe „Murena“ und überprüfte die darstellungen auf Ihre historische Präzision:
https://blf.name/uni-marburg/Gesichert/SEMINARARBEIT_Neue_ueberarbeitete_Version_Freiling.online.pdf
Hausarbeit über die graphische Adaption von Edgar Allan Poes Gedicht „Der Rabe/TheRaven“ von Peter Eickmeyer und Gaby von Borstel
Hausarbeit über musikalische Umsetzungen desselben Gedichts und seiner graphischen Umsetzung.
Hausarbeit über die Rolle von Musikmaschinen bei Anfängen des „modernen Comics“:
https://blf.name/uni-marburg/Gesichert/Hausarbeit.Neuere.MuGe.Freiling.online.pdf
Schwerpunkt Barocke Musik
Hausarbeit zu der Uraufgeführten Oper „L’Ercole amante“.
Am 22.5.2025 ist die Musik auch als Album erschienen:
Details
Antonia Bembo (1640-1720): L’Ercole Amante (Oper in 5 Akten)
Informationen:
Beinahe 340 Jahre musste Antonia Bembo auf die Premiere ihrer Oper L’Ercole amante warten. Das mag am Sujet gelegen haben, denn just dieselbe Tragödie hatte bereits Antonio Cavalli, der Lehrer der Komponistin, als Festoper für die Vermählung Ludwigs XIV. mit Maria Teresa von Spanien (1660) verfasst. Zwar hatte der Sonnenkönig die venezianische Sängerin unter seine Fittiche genommen, nachdem diese sich von ihrem Gemahl getrennt und in Frankreich ihre Bleibe gefunden hatte, und er war dem Vernehmen nach auch ihren Kompositionen zugetan. Die tragische Geschichte um Herkules, seine Gemahlin Deijanira und die Machenschaften des bösen Zentauren Nessus indes kannte er mittlerweile zu Genüge – und so ließ er sich die reizende, in vielen Arien bewegende Musik entgehen, der Jörg Halubek und Il Gusto Barocco am 26. Mai 2023 in der Stuttgarter Liederhalle zum verdienten Durchbruch verholfen haben.
(Zitiert nach: https://www.jpc.de/jpcng/cpo/detail/-/art/antonia-bembo-produzioni-armoniche/hnum/11957784 (zuletzt abgerufen am: 28.11.2025))
Künstler: Yannick Debus, David Tricou, Anita Rosati, Flore van Meersche, Alena Dantcheva, Arnaud Gluck, Andres Montilla-Acurero, Chelsea Zurflüh, Hans Porten, Il Gusto Barocco untrer der Leitung von Jörg Halubek
Mastering Engineer: Gabriele Starke
Producer: Burkhard Schmilgun
Producer: Bernd Künzig
Music Publisher: Guillem Borràs Garriga
Composer: Antonia Bembo
Lyricist: Francesco Buti
Released on: 2025-05-22
℗ 2025 CPO
Verschiedenes
Schwerpunkt Comic
Rezension zu dem Band:
Darilek, Marion; Däumer, Matthias (HG): Comics des Mittelalters – Mittelaltercomics.
Leseempfehlung auf der Seite der Gesellschaft für Comicforschung (ComFor):
2024
Edgar Allan Poe, adaptiert von Gaby von Borstel und Peter Eikmeyer: Der Rabe/The Raven

Die neue Adaption von Edgar Allan Poes Gedicht „Der Rabe/The Raven“ ist ein absolutes Meisterwerk! Die Autor_innen Gaby von Borstel und Peter Eickmeyer haben es geschafft, Comic und beeindruckende Bildkunst auf eine völlig neue Art und Weise zu arrangieren. Doch für das kreative Autor_innenpaar ist das keineswegs eine neue Erfahrung. Nach der Adaption von „Im Westen nichts Neues“ und „Heinrich Heine – Eine Lebensfahrt“ reiht sich das Gedicht von Poe in diese beeindruckende Reihe ein.
Die zweisprachige Ausgabe, die dieses Jahr im Splitter Verlag erschienen ist, ist ein echtes Highlight! Die Autor_innen verknüpfen darin die Lyrik mit einem roten Faden, der den Inhalt unterstreicht, und präsentieren uns dazu noch bildgewaltige Hintergrundportraits von dem Raben. Die Dualität der zweisprachigen Ausgabe ist absolut beeindruckend und wird von den kontrastreichen Zeichnungen perfekt ergänzt. Der Band enthält nicht nur einen faszinierenden Beitrag über das Leben des Autors, sondern auch einen inspirierenden Text über die Rehabilitierung eines verkannten Tieres, der spannende Bezüge zur Comicwelt aufweist. Die düstere Stimmung wird auf eindrucksvolle Weise durch dunkle Farben und gezielte Akzente eingefangen. Auf jeden Fall eine absolute Empfehlung für alle Lyrik-Fans, die auch mit Comics beschäftigen. Nach dem Lesen sollte man allerdings darauf achten, dass die Antwort auf die Frage „Wie oft man denn dieses Buch in der Zukunft lesen will?“ nicht lautet „Nimmermehr“.
(https://www.comicgesellschaft.de/category/comicgesellschaft/neues-aus-der-comfor/leseempfehlungen/ (zuletzt abgerufen am: 25.11.2025))
Freies & Humoristisches
Es folgen diverse zwei kleine humoristische Blockbeiträge aus einem Seminar zur „Einführung in die mittelalterliche Literatur“ aus dem Sommersemester 2025. Schwerpunkt dieses Seminars war die Lektüre des „Iwein“ von Hartmann von Aue:
Geteiltes Pferd, doppeltes Pferd?!
Es ist allgemein bekannt, dass Hieb- und Stichwaffen besonders blutige und unschöne Verletzungen verursachen können. Dies fängt beim Gemüse schneiden in der Küche an und hörte für manche Monarchen zur Zeit der französischen Revolution unter der Guillotine auf. Im letztere Fallbeispiel erinnern sich aufmerksame Leser vom „Iwein“ unter umständen an den grausamen Tod seines treuen Pferdes zurück. Auf der Jagd vom Falltor in zwei geteilt. Aber der Held überlebt! Es wäre auch fatal für den Rest der Geschichte, wenn Iwein selbst anstatt seines Pferde an dieser Stelle gestorben wäre. Warum musste aber sein Pferd denn auf solch eine schreckliche Art und Weise ums Leben kommen? Sollte der Tod die ausweglose Situation des Helden verstärken oder einfach die Nähe zu dem Verfolgten und Geschwindigkeit der Jagd darstellen. Darüber lässt sich nur mutmaßen. Fest steht jedoch, dass Iwein eines treuen Begleiters beraubt wurde.
Eine lustige Parallele findet sich hierbei in dem Film „Monty Python and the Holy Grail”. In einer Szene sieht König Artus einen Kampf zwischen zwei Rittern, wo bei der „schwarze Ritter“ siegreich aus diesem hervorgeht. Anschließend versperrt er dem ankommenden Artus dem Weg. Artus, der auf der Suche nach tapferen Rittern ist, fragt ihn, ob er ihn nach Camelot begleiten will. Als Artus auf seine Frage keine Antwort erhält, lässt ihn der schwarze Ritter auch nicht vorbei. Daraufhin entbrennt ein Kampf, in dem der schwarze Ritter nach und nach seine Gliedmaßen verliert. Diese kleinen „Kratzer“ machen ihm allerdings nichts aus und er will immer weiter kämpfen, weil der schwarze Ritter immer triumphiert. Geprägt ist diese Szenen von völliger Absurdität und viel Blut. Allerdings kommen in dieser Szene keine Tiere zu schaden. Es tauchen noch nicht mal welchen auf.
18. Mai 2025, 12:58, Benedikt Freiling
Löwen sind auch nur große Katzen
Heutzutage würden wahrscheinlich die Wenigsten einfach einen fremden Ritter mit seinem Löwen im Schlepptau in ihre halbzerstörte Burg lassen. Nicht aber der „bescheiden man“(V.4381) mit seinen „sehs knappen wætlîche“(V.4375), der ohne Hintergedanken Iwein mit seinen Löwen empfängt. Der Burgherr war wohl noch in Gedanken bei seinen entführten Kindern. Der Riese Harpîn musste wohl genau den Teil der Burgmauer zerstört haben, an dem das Schild mit dem Löwenpiktogramm und dem Schriftzug: „Wir müssen leider draußenbleiben.“ gehangen hat. Es ist doch fahrlässig, so ein gefährliches Tier, das Menschen anfällt (wie man bei dem folgenden Kampf um Lunete erfährt), in seine Burg zu lassen. Möglicherweise hat Hartmann von Aue auch das Detail ausgespart, dass der Löwe eigentlich angeleint war und einen Maulkorb getragen hat. Das wäre dem Bild des edlen Löwenritters bei weitem nicht so zuträglich gewesen.
Wenn Iwein sich nach dem Roman mit seinem Cousin Gawein als Zauberer selbstständig gemacht hätte, wären sie unter Umständen auf ihren Tourneen an den fürstlichen Höfen sogar erfolgreicher als einst Siegfried und Roy in Las Vegas gewesen. Artus hätte dies bestimmt gefallen…
29. Jun 2025, 17:36, Benedikt Freiling
Der Text ist im Wahlfach Kreatives Schreiben unter der Leitung von Dr. Helmut Haberkamm entstanden und wurde auf der Homepage des Christian-Ernst-Gymnasium Erlangen veröffentlicht.
Die Ex
Ich hatte es ihnen versprochen. Ich hatte es ihnen vor einem Monat, vor einer Woche, sieben Tagen, gestern und sogar heute Morgen versprochen. Einmal kam sogar eine Verwarnung nach Hause, und da wurden meine Eltern richtig sauer. Sie haben mir sogar angedroht, keine Gurken mehr zu kaufen, obwohl sie genau wissen, dass ich ohne mein Lieblingsgemüse nicht vegetieren kann.
Ich renne. Im morgendlichen Nebel tauchen die hell erleuchteten Fenster meiner Schule auf. Acht Uhr acht. Ich renne schneller. Die Ampel. Ich sprinte bei Rot über die Straße, hechte zur Tür und zerre sie auf. Mein Klassenzimmer, wo ist mein Klassenzimmer? Ach ja, im obersten Stockwerk. Nach einem anstrengenden Aufstieg hechle ich zur Tür. Noch einmal kurz durchatmen. Ich öffne die Tür. „Psst, wir schreiben ne Ex“, wird mir zugeflüstert. Mein Herz bleibt fast stehen. Beinahe wäre ich rücklings aus der Tür gefallen. Die Lehrerin ist gerade dabei, die Arbeiten auszuteilen. Ich fange mich und murmele leise „Tschuldigung“. Schnell husche ich zu meinem Platz.
Meine Knie zittern, meine Hände beginnen zu schwitzen, ein ungutes Gefühl macht sich in mir breit. „Sooo, ab nun bitte absolute Ruhe“, fängt die Lehrerin an, um gleich darauf fortzufahren: „Das Thema der letzten Stunde hat sich angeboten, eine kleine Ex darüber zu schreiben. Ich hoffe, ihr habt Euch gut vorbereitet. Na dann, ihr habt 20 Minuten Bearbeitungszeit und dürft jetzt umdrehen. Viel Erfolg!“
Ich wende das Blatt. „Lesen Sie den Text zuerst aufmerksam durch. Füllen Sie dann die Lücken in dem darauffolgenden Text aus.“ Ach, Godderla. Ich zücke meinen pinken Textmarker und beginne, die wichtigsten Wörter im Text zu markieren. Einige Zeilen später meldet sich die Lehrerin zögerlich zu Wort.
„Ich glaube, wir können jetzt das Experiment beenden“, bemerkt sie lächelnd. Alle lachen. Nur ich nicht. Ich bin ein lebendes Fragezeichen: „Hä? Was geht denn jetzt hier ab?“ Dann gehen mir plötzlich zwölf Kronleuchter zugleich auf. Erst jetzt lese ich das Wort „Arbeitsblatt“ auf dem Zettel vor mir und erkenne die verräterische Lochung am linken Rand.
Ich schlage mit der flachen Hand auf den Tisch. „Nein, das habt ihr nicht gemacht!“, rufe ich empört. Meine gesamte Klasse hat mich reingelegt. In das allgemeine Gelächter mischt sich Applaus. Ich bin völlig fertig mit den Nerven und füge hinzu, dass ich nach diesem kapitalen Schrecken ganz bestimmt nicht mehr zu spät kommen werde.
Eine Woche später haben wir dann tatsächlich eine Ex geschrieben. Aber zum Glück war ich schon früher dagewesen und konnte mir die letzte Stunde noch einmal schnell ins Kurzzeitgedächtnis rufen.
Am Ende des Schuljahres sollte es diese eine Note gewesen sein, die mir geholfen hat, das Klassenziel zu erreichen. Also lasst Euch gesagt sein von einem, der‘s wissen muss: Seid immer pünktlich.
Benedikt Freiling
Ein mieser Tag
„Oh, verdammt. Ich bin schon viel zu spät.“ Ich schaue auf die Uhr: „7 Uhr 57 – da ist noch etwas Zeit, und nicht vergessen, deine Maske aufzusetzen.“ Vor der Schule angekommen ziehe ich meine FFP2 Maske aus der Tasche. Als sie neu war, hat sie irgendwie merkwürdig medizinisch gerochen. Nicht so wie die Atmosphäre in einem Krankenhaus, aber die Luft darunter war genauso drückend. Sie erinnerte mich auch nicht an das Desinfektionsmittel, in dem wir immer morgens unsere Hände baden müssen, eher etwas milder, doch jeder nimmt diesen Geruch anders wahr. Als ich die Maske jedoch heute aufziehen wollte, war sie an einer Stelle an der Innenseite nass, und etwas Klebriges, das an Knete erinnerte, hing dort. Ich schnüffelte daran. Der Eigengeruch der Maske vermischte sich erst mit dem Duft von Pfefferminze, bis ich dann schließlich nur noch den Pfefferminz-Geruch wahrnahm.
Ich erinnere mich, dass ich im Bus ein Pfefferminzkaugummi gekaut hatte. Dann schlief ich ein, weil ich erst um vier Uhr nachts zu Bett gegangen war und um sechs Uhr wieder aufstehen musste, damit ich meinen Bus nicht verpasste. Ohne Kaugummi im Mund war ich wieder aufgewacht. Als ich ausstieg, redete ich mir ein, dass ich keines gegessen hatte oder wenn doch, hätte ich es sicher, ohne es zu merken, hinuntergeschluckt. Aber vor mir hielt ich den frisch riechenden Beweis, dass keine meiner Hypothesen stimmte. Ich musste den Kaugummi wohl im Schlaf ausgespuckt haben. Das könnte daher gekommen sein, dass ich von Zwiebeln geträumt habe, die ich überhaupt nicht mag.
Ich kann mich noch an gestern erinnern. Gestern musste ich in der Mensa helfen, weil ich einen sehr unfeinen Witz über Lehrer gemacht habe, gerade als der, stark nach Kölnischwasser duftende, strenge Oberstudiendirektor für die nächste Stunde in unser Klassenzimmer gestampft ist. In der Mensa musste ich dann neben in der Fritteuse vor sich hinbrutzelnden, wohlriechenden fettigen Pommes Zwiebeln schneiden. Die Ausdünstungen der Zwiebeln beißt in den Augen und in der Nase. Mir tränten die Augen. Der Koch hinter mir hat auch nicht gerade zu einem guten Küchenklima beigetragen. Er schwitzte sehr. Durch seinen Schweiß und seinen Knoblauch-Mundgeruch wurde der Mief in der stickigen, kleinen Küche noch schwerer. Ich habe also geträumt, wie dieser übel riechende Koch mich mit Zwiebeln fütterte, die ich immer wieder versuchte auszuspucken. Es war ein echter Albtraum.
So könnte auch das Kaugummi an die Stelle gelangt sein, an der es jetzt klebt. Ich knibbele es ab, werfe es auf den Bürgersteig und trete es noch mit meinem Fuß platt. Ein letztes Mal kann ich noch die kalte, herrlich frische Luft einatmen, doch der Genuss ist nur von kurzer Dauer, weil hinter mir die Ampel auf Grün springt und gleichzeitig eine Motorrad-Gang anfährt. Sofort wird die Luft schwerer und riecht ähnlich verbrannt-würzig, wie der Rauch eines kleinen Lagerfeuers mit Holzkohle. Ich setze meine noch leicht nach Pfefferminz duftende Maske auf und gehe ins Schulgebäude. Sofort ertönt der Gong.
Als ich mit dem Gong nach der letzten Stunde ins Freie wanke, reiße ich mir die Maske vom Gesicht. Durch mein benebeltes Gehirn strömt wieder frische klare Luft. Der Bereich um meinen Mund und mein Kinn ist ekelhaft nass. Als ich noch einmal in meine Maske hineinschnüffele, riecht sie weder medizinisch noch nach Pfefferminze. Sie müffelt auch nicht wie ein nach alten Papier riechendes Antiquariat, wie mein frisches Deodorant oder die nach Fäkalien stinkenden Schultoilette. Nein, es riecht schlimmer. Mir schlägt der Geruch meines eigenen Mundgeruchs entgegen, und ich beschließe, mein Pausenbrot niemals wieder mit altem Gouda zu belegen. Der Dunst voller Bakterien, die in den Tiefen meines Magens mein verputztes Pausenbrot essen, ist einfach nur ätzend. Angewidert lasse ich die Maske fallen. Dann dringt ein Geruch in meine Nase, der dem Gemisch aus Fäkalien von der Schultoilette, bloß viel konzentrierter, ähnelt. Als ich nach unten blicke erkenne ich nur meine Maske, die mit der Innenseite nach unten auf dem Gehweg liegt. Doch als ich sie hochhebe, wird sichtbar, was sich unter ihr verborgen hat. Ein noch dampfender Hundehaufen. Ich denke mir: „Schlimmer kann es heute eh nicht mehr werden.“ Ich drehe mich um, laufe gegen ein Stoppschild und trete in einen weiteren Kothaufen. Zuhause rümpft mein Kater seine feine Nase.
Ein anderes Ende (übertrieben):
Ich drehe mich um, laufe gegen ein Stoppschild, trete in einen weiteren Kothaufen, werde mit der Front von einem Lastwagen touchiert, auf der ganzen Welt fällt der Strom aus, alle Flugzeuge stürzen ab, unter mir tut sich ein Loch auf, ich, während ich mich darüber ärgere, dass ich keine Ersatzmaske eingesteckt habe, werde von der Erde verschlungen und die Welt samt all ihrer Wohl- und Unwohlgerüche wird von einem schwarzen Loch eingesogen.
Was für ein „Happy End“.
Benedikt Freiling
Tücken beim Restaurantbesuch
Jeder kennt die Situation: Sie sitzen in einem Restaurant, bestellen, das Essen kommt, Sie machen den ersten Happs und … es schmeckt Ihnen überhaupt nicht.
Nun beginnen Sie zu überlegen: „Was mache ich jetzt?“ Das Essen zurückgehen lassen ist keine höfliche Lösung.
Die gängigsten Möglichkeiten sind die, bei denen Sie sich einfach herausreden. Hier ein paar Varianten: „Ich mache eine „FdH“-Diät, deshalb schaffe ich die Portion leider nicht.“, „Ich habe leider eine Allergie gegen … (das Essen, das vor einem steht).“ oder „Ich bemerke gerade, dass ich dringend wegmuss, zu einem plötzlichen Termin.“. Weil Sie aber nicht unhöflich erscheinen wollen, sagen Sie: „Ach, packen Sie mir den Rest doch bitte ein.“
Jetzt kommen die kreativen Ideen, das eingepackte Essen verschwinden zu lassen. Sie könnten zum nächsten Schnellimbiss gehen, dort die Mahlzeit in einer Mülltonne versenken und sich noch etwas zu essen bestellen, das Ihnen schmeckt. Die eingepackte Speise könnten Sie auch, ich beziehe mich hierbei nicht auf das Haustier, da es für Tiere schädlich sein kann, etwas Gewürztes zu essen, einem Familienmitglied vorsetzen, sozusagen einer „Restevernichtungsmaschine“.
Eine einfachere, aber nicht empfehlenswerte, weil möglicherweise folgenreiche Variante wäre auch die, in einem unbeobachteten Augenblick den Tellerinhalt, mit einer geschickten Bewegung, in die Handtasche der Dame am Nebentisch zu entleeren.
Am einfachsten ist es bei Getränken. Kippen Sie das Getränk einfach in eine Ihnen nahestehende Topfpflanze oder in ein Blumenbeet, doch auch hierbei gilt: Lassen Sie sich am besten nichterwischen!
Kommen wir aber nochmals auf das Essen zurück. Die meisten Menschen sind tapfer und schlucken es einfach, ohne zu kauen, schnell herunter. Dies ist zwar verdauungstechnisch nicht ratsam, aber wohl der Weg des geringsten Widerstandes.
Benedikt Freiling, 8b (Schuljahr 2019/20), Glosse zum Thema „Benehmen“
